Hallo,

genau diese Frage habe ich auch vor langer Zeit schon einmal gestellt. Es gibt hierbei zwei Arten von Würgungen: Einmal jene Handwürgung mit einer Schnur, bei der die noch feuchte Hülse gewürgt wird und noch die Würgung per Würgemaschine (sieht aus wie eine Papierschneidemaschine), bei welcher nach und nach lamellenartig wie beim Verschluss einer Kamera eine Würgung wie z.B. beim Feistel Donnerschlag erreicht wird.

Zitat von Raini: Der klassische Weg ist die Würgeschlinge. Eine sehr reißfeste Schnur von 3 - 5 mm Dicke und etwa 2 m Länge wird an der Wand, besser einem Stützbalken befestigt. An das andere Ende wird ein kräftiger Knüppel mittig als Reitholz gebunden. Man führt die Schnur zwischen den Beinen durch und stellt sich so vor die Wand/Balken, daß man halb stehend und halb auf dem Reitholz sitzend die Schnur durch Gewichtsverlagerung straff ziehen kann. Die Schnur wird nun naß gemacht und mit reichlich Kernseife geschmiert und in einer Schlinge um die Hülse gelegt und langsam straff gezogen. Dabei wird die Hülse gedreht. Am besten gelingt die Würgung wenn man von beiden Seiten ein Holz in die Hülse steckt, so daß die Rille zum Schluß zwischen den beiden Hölzern liegt. Danach wird die Würgung mit einem Feuerwerkerknoten abgebunden damit sie nicht wieder aufgeht. Bei dicken Hülsen wird die Würgestelle vorher auch angefeuchtet.

Hier einige Anleitungen zu diesem Thema aus dem Buch "Die moderne Kunstfeuerwerkerei - eine Anleitung für Dilettanten" von Dr. Karl Gerlingsheim aus dem Jahr 1913:

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