Pyroland
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Thema: Lustige Geschichten aus der Kindheit !

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Daumen hoch
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    Ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde, und offenbar auch die Umstehenden, die es lustig fanden:

    1977, ich war damals 10 Jahre alt, durfte ich zum ersten Mal auch kleinere Klasse II-Artikel zünden - natürlich unter strenger Aufsicht und Anleitung meines Vaters. Das fing übrigens auch bei mir mit Luftheulern an, die wir Silvester spätnachmittags aus dem Fenster warfen - sehr zum Leidwesen meiner Mutter, die den Geruch von Feuerwerk nicht ausstehen kann. Es flog allerdings kein Heuler zurück ins Zimmer.

    Am frühen Abend, inzwischen war die Verwandtschaft eingetroffen, brachen mein Vater, Onkel, Tante und mein vier Jahre jüngerer Neffe zu einem Spaziergang auf. Ich durfte vor'm Haus meinen ersten Knallfrosch zünden. Es war ein "Frosch B" von Feistel und die sprangen damals noch richtig hoch und weit! Ich legte ihn ganz gewissenhaft und mit Respekt auf den Boden, hielt das Feuerzeug ans äußersten Ende der Zündschnur und als die zu sprühen begann, drehte ich mich sofort um und entferte mich rasch. Kurz darauf folgte schon der erste Knall. Ich blickte mich um und sah, dass der Frosch genau in meine Richtung gehüpft war. Und schon knallte es wieder und er kam noch viel näher. Ich lief schnell weiter, doch der Frosch verfolgte mich konsequent. Als ich - diesmal schon rennend -, die Laufrichtung um 90° änderte, tat der Frosch das gleiche. Ich dachte "Was will der von mir? Ist der ferngesteuert? Gleich hat er mich!" und geriet etwas in Panik. Zum Glück ging dem Knallfrosch kurz darauf die Puste ...äh... das Pulver aus. Meine Verwandten lachten darüber. Ich muss sehr erschrocken und die ganze Szene sehr amüsant ausgesehen haben. Noch viele Jahre später bekam ich die Geschichte - insbesondere von meinem Neffen - immer mal wieder aufgewärmt, wenn es um Feuerwerk ging: Wie ich als kleiner Junge vor einem sehr anhänglichen Knallfrosch geflohen bin.

    Seitdem hab ich übrigens Knallfrösche niemals mehr am Boden sondern nur noch in der Hand gezündet, um sie dann weit wegzuwerfen. Auch wenn nie wieder ein Knallfrosch so zudringlich war, wie mein erster; zu prägend war dieses Kindheitserlebnis!

    Im Ernst: ich denke, dass unter anderem auch dieses eigendlich harmlose, mich damals aber sehr erschreckende Erlebnis dazu beigetragen hat, dass ich immer ausreichend Respekt vor Feuerwerkskörpern hatte und habe - egal, ob Klasse I, Kanonenschläge oder Batterien. Obwohl für mich Silvester ohne Feuerwerk kaum vorstellbar ist und ich in meinem Leben schon sehr viel verballert, dabei ab und zu auch kritische Situationen erlebt habe, erlitt ich nie auch nur die kleinste Schramme oder Verbrennung durch Feuerwerk. Nur mein Daumen ist in den frühen Neujahrstunden vom vielen Zünden mit dem Feuerzeug immer arg ramponiert. ;-)
    Geändert von Minos (07/31/07 um 01:Jul Uhr)

  2. #2
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    Also ich kann mich noch daran erinnern das ich mir am liebsten schon Weihnachten Gutscheine oder Geld fuer Sylvester gewuenscht haette.
    Ich glaube ich war 10 oder so als meine Eltern mir damals das zuendeln von Ladycrackern erlaubt haben. Wir nannten diese "Teppiche" immer "Zissemaennchen". Man war das immer ne Arbeit mit 'ner Nagelschere die Teppiche auseinander zu schneiden.
    Dann zog ich immer mit Kumpels schon am ersten Tag los und wir verballerten die Dinger einzeln. Der Daumen tat schon immer am ersten Tag weh.
    Am 2ten tag dann ging es dann schon los sich mal ne Packung Chinaboeller aus dem Schrank zu klauen. Diese legten wir dann mit Vorliebe unter Hundehaufen. Wer nicht schnell genug laufen konnte hatte da dann schon pech.
    Eine Erfahrung hatte mich dann allerdings schon gepraegt. Als es mir mal gelang einen Schwaermer mit gehen zu lassen, aus dem Schrank meiner Eltern,ging ich wieder zu meinen Kumpels. Der eine meinte nur es seie ein billiger "Goldregen". Erst spruehte es auch schoen aber dann bumm. Der gute Junge hatte eine angeschwollenen Hand und lachte dann auch nicht mehr so. Seit dem habe ich meistens beim Kauf von feuerwerk darauf geachtet das keine Schwaermer dabei waren.
    Heute allerdings hat es sich geaendert und nun suche ich wieder dieses alte Feuerwerk

  3. #3
    Neues Mitglied Avatar von BO PEEP
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    Post Ein schönes Silvester

    Zitat Zitat von Minos Beitrag anzeigen
    Nur mein Daumen ist in den frühen Neujahrstunden vom vielen Zünden mit dem Feuerzeug immer arg ramponiert ;-) .
    Das ist okay - ich sage immer: Der Daumen ist das einzige was an/nach Silvester schmerzen darf...

    Lustige Geschichten aus der Kindheit, das ist eine gute Idee und es sind sehr schöne Geschichten dabei! Hier nun meine:

    Es muß 1990 oder 1991 gewesen sein, als die peinlich hässlichen THULE Plastikskidachgepäckträger extrem modisch waren. Ich glaube viele haben sich einen zugelegt, nur um einen zu haben, auch wenn genügend Platz im Fahrzeug war

    Wir waren unterwegs nach Österreich. Von Hamburg eine ganz schöne Strecke, 800 km. Ich war mit meinen 9 oder 10 Jahren recht schnell gelangweilt von der Fahrt (nach zwei Std.), da sagte mein Vize-Vater: "zähle doch die Dachgepäckträger, aber nur die hässlichen, die THULE Dinger". Warum soll ich die Dinger zählen, fragte ich. Naja, das ging noch einige Zeit hin und her, dann sagte er: "Okay, zähle die Dachgepäckträger von THULE bis wir am Hotel sind, Du bekommst für jeden gezählten 50 Pfennig für einen Feuerwerkseinkauf für Dich". Wie? Was? Geld? für Feuerwerk?

    Ich war schlagartig hellwach und so aufgeregt, dass die ALF Kassette aus dem Walkman und die Stulle mit meiner Lieblingswurst von Mutti komplett an Bedeutung verlor. Ich verränkte mir den Kopf, damit mir bloß kein Dachgepäckträger entging.

    Stunden später, am Hotel angekommen, realisierte Vize-Vater, dass das wohl keine so gute Idee gewesen war. 236 THULE hatte ich gezählt! Bei dem Gedanken daran 118 D-Mark zu bekommen und die auch noch in Feuerwerk investieren zu dürfen, na da schlug mein Herz wie das einer Beutelratte! Es war bei Ankunft im Hotel schon der schönste Urlaub! *freu*

    Eine Woche später etwa war es dann soweit. Die lästigen Weihnachstage waren vorrüber und der Feuerwerksverkauf lief an. An Frühstücken war gar nicht zu denken, Ski fahren - was ist das? Ich wollte nur schnell einkaufen gehen. Im Laden angekommen stand ich mit funkelnden Augen vor den Regalen, die gefühlsmäßig 5 Mal so hoch waren, wie ich selbst. Die Verkäuferin guckte meinen Vize-Vater an, der widerum zeigte auf mich und dann gings los... Ich möchte, zeigen Sie mal, was ist das, das nehme ich... Was ich im einzelnen alles ausgesucht habe, weiß ich nicht mehr. Erinnern tue ich mich an das Standard Klasse I Feuerwerk wie Bienen, Hummeln, Kreisel usw.

    Auf dem Weg zurück ins Hotel habe ich die Tüte gehütet wie sonst was. Die übrigen Tage bis Silvester ging es mir so wie DoppelBlitz in seiner Geschichte passend beschreibt. Jede Schachtel wurde 180 Mal geöffnet, ausgeräumt, beschnuppert und die Anwenderbeschreibung so oft gelesen, bis ich sie auswendig konnte und nachts davon geträumt habe.

    Als der große Tag dann kam, war sowieso alles zu spät. Ich eierte meiner Skikursgruppe als Schlußlicht im Pflug langsam hinterher und dachte nur "Jetzt bloß nicht stürzen - heute Abend ist Silvester"!

    17:00 Uhr - Dunkel - Silvester: Ich war völlig ausser mir. Raus ging es die ersten Teile anzünden, mein Gott war ich aufgeregt

    Besonders lästig war das Silvestermenü. Silvestermenü - schon das Wort ist völlig daneben. Kaum war man angeplünnt draußen, plärrte einer freudig von drinnen "es geht weiter"... arrrgh

    Naja, so ging es einige Stunden bis dann das große Finale kam und ich die wunderschönen Raketen bewunderte, die andere Hotelgäste zündeten. Ein tolles Silvester!

    Dachgepäckträger durfte ich übrigens nie wieder zählen, jedenfalls nicht für Geld


    Grüße von
    BO

  4. #4
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    Zitat Zitat von BO PEEP Beitrag anzeigen
    Das ist okay - ich sage immer: Der Daumen ist das einzige was an/nach Silvester schmerzen darf...

    Lustige Geschichten aus der Kindheit, das ist eine gute Idee und es sind sehr schöne Geschichten dabei! Hier nun meine:

    Es muß 1990 oder 1991 gewesen sein, als die peinlich hässlichen THULE Plastikskidachgepäckträger extrem modisch waren. Ich glaube viele haben sich einen zugelegt, nur um einen zu haben, auch wenn genügend Platz im Fahrzeug war

    Wir waren unterwegs nach Österreich. Von Hamburg eine ganz schöne Strecke, 800 km. Ich war mit meinen 9 oder 10 Jahren recht schnell gelangweilt von der Fahrt (nach zwei Std.), da sagte mein Vize-Vater: "zähle doch die Dachgepäckträger, aber nur die hässlichen, die THULE Dinger". Warum soll ich die Dinger zählen, fragte ich. Naja, das ging noch einige Zeit hin und her, dann sagte er: "Okay, zähle die Dachgepäckträger von THULE bis wir am Hotel sind, Du bekommst für jeden gezählten 50 Pfennig für einen Feuerwerkseinkauf für Dich". Wie? Was? Geld? für Feuerwerk?

    Ich war schlagartig hellwach und so aufgeregt, dass die ALF Kassette aus dem Walkman und die Stulle mit meiner Lieblingswurst von Mutti komplett an Bedeutung verlor. Ich verränkte mir den Kopf, damit mir bloß kein Dachgepäckträger entging.

    Stunden später, am Hotel angekommen, realisierte Vize-Vater, dass das wohl keine so gute Idee gewesen war. 236 THULE hatte ich gezählt! Bei dem Gedanken daran 118 D-Mark zu bekommen und die auch noch in Feuerwerk investieren zu dürfen, na da schlug mein Herz wie das einer Beutelratte! Es war bei Ankunft im Hotel schon der schönste Urlaub! *freu*

    Eine Woche später etwa war es dann soweit. Die lästigen Weihnachstage waren vorrüber und der Feuerwerksverkauf lief an. An Frühstücken war gar nicht zu denken, Ski fahren - was ist das? Ich wollte nur schnell einkaufen gehen. Im Laden angekommen stand ich mit funkelnden Augen vor den Regalen, die gefühlsmäßig 5 Mal so hoch waren, wie ich selbst. Die Verkäuferin guckte meinen Vize-Vater an, der widerum zeigte auf mich und dann gings los... Ich möchte, zeigen Sie mal, was ist das, das nehme ich... Was ich im einzelnen alles ausgesucht habe, weiß ich nicht mehr. Erinnern tue ich mich an das Standard Klasse I Feuerwerk wie Bienen, Hummeln, Kreisel usw.

    Auf dem Weg zurück ins Hotel habe ich die Tüte gehütet wie sonst was. Die übrigen Tage bis Silvester ging es mir so wie DoppelBlitz in seiner Geschichte passend beschreibt. Jede Schachtel wurde 180 Mal geöffnet, ausgeräumt, beschnuppert und die Anwenderbeschreibung so oft gelesen, bis ich sie auswendig konnte und nachts davon geträumt habe.

    Als der große Tag dann kam, war sowieso alles zu spät. Ich eierte meiner Skikursgruppe als Schlußlicht im Pflug langsam hinterher und dachte nur "Jetzt bloß nicht stürzen - heute Abend ist Silvester"!

    17:00 Uhr - Dunkel - Silvester: Ich war völlig ausser mir. Raus ging es die ersten Teile anzünden, mein Gott war ich aufgeregt

    Besonders lästig war das Silvestermenü. Silvestermenü - schon das Wort ist völlig daneben. Kaum war man angeplünnt draußen, plärrte einer freudig von drinnen "es geht weiter"... arrrgh

    Naja, so ging es einige Stunden bis dann das große Finale kam und ich die wunderschönen Raketen bewunderte, die andere Hotelgäste zündeten. Ein tolles Silvester!

    Dachgepäckträger durfte ich übrigens nie wieder zählen, jedenfalls nicht für Geld


    Grüße von
    BO
    War gut für Dich,schlecht für den Geldbeutel Deines Vaters.Sind schöne Erinnerungen.
    Gruß Heinz

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